Neue Abnehmmittel: Eher Ergänzung als Konkurrenz
ZÜRICH - Übergewicht ist längst eine Volkskrankheit, Tendenz steigend. Bis 2035 dürfte sich die Zahl der übergewichtigen Menschen laut Schätzungen auf mehr als 4 Milliarden verdoppelt haben. Meist kommt es bei diesen Menschen zu Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislaufschwäche, Gelenkbeschwerden oder Diabetes-Typ-2. Die neuartigen GLP-1-Abnehmmittel stellen für viele dieser Patienten eine Alternative zu den bisherigen Behandlungsoptionen dar.
Übergewicht wurde lange eher als ein Fehlverhalten denn als Krankheit gesehen. Dieses Bild ändert sich langsam. Früher propagierte man entsprechend, dass die Betroffenen nur ihre Essgewohnheiten ändern und mehr Sport treiben müssten, um das Problem zu lösen. Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit.
Bei manchem Menschen ist die Fettleibigkeit womöglich hormonell bedingt - da hilft ein geändertes Essverhalten nur bedingt. Hier dürften dann schon eher auch Medikamente zum Einsatz kommen. Allerdings ist es keinem dieser zahlreichen Präparate gelungen, das Gewicht innerhalb eines Jahres um bis zu 15 Prozent und mehr zu senken, wie es bei den neuen Präparaten Wegovy und Co der Fall ist.
Bleibt noch ein chirurgische Eingriff. Die Adipositaschirurgie oder Bariatrische Chirurgie umfasst verschiedene Operationsverfahren wie Magenbypass, Schlauchmagen oder Magenband.
Für Marco Bueter, Leiter der Chirurgie am Adipositas Zentrum Zürich (USZ) stellen die neuen Medikamente eine willkommene Behandlungserweiterung dar. Einen Ersatz für chirurgische Eingriffe sind sich aber aus seiner Sicht aber nicht.
Quelle: SDA / Keystone - 05.02.2024, Copyrights Bilder: Adobe Stock/© 2023 Pixabay
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