Fälle von Keuchhusten sind 2012 stark angestiegen


Verantwortlich ist begrenzte Dauer des Impfschutzes

BERN
- In der Schweiz sind die Fälle von Keuchhusten 2012 stark angestiegen - auf 7400 von 4700 im Jahr 2011. Den Grund für den Anstieg sehen die Behörden in der begrenzten Dauer des Impfschutzes nach dem Kindesalter. Betroffen sind deshalb besonders Jugendliche.

Die Zahlen seien vorwiegend in dieser Altersgruppe gestiegen, sagte Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag der Nachrichtenagentur sda. Jahrzehntelang habe man den Impfschutz nur für Kleinkinder empfohlen. Die jüngste Zunahme sei von einem Anstieg des Alters der Fälle begleitet gewesen.

Nach wie vor sind aber Kinder bis zum Alter von fünf Jahren am häufigsten von der Infektionskrankheit betroffen. Da Keuchhusten besonders für Säuglinge gefährlich ist, haben das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) ihre Impfempfehlungen entsprechend angepasst, wie es in einem BAG-Communiqué vom Montag heisst.

So sollen neu Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren im Rahmen der Diphterie- und Tetanus-Impfung gegen Keuchhusten geimpft werden, sowie Schwangere, deren letzte Impfung fünf Jahre zurückliegt.

Abbildung: Klassisches Impfschema für Keuchhusten (Empfehlungen der offiziellen Schweizer Behörden)





















Für Säuglinge wird neu ein beschleunigtes Impfschema empfohlen, sofern sie vor dem Alter von fünf Monaten eine Betreuungseinrichtung besuchen. Die bisherigen Impfempfehlungen gelten gemäss BAG unverändert weiter.

4 Todesfälle in den letzten 15 Jahren

In den letzten 15 Jahren habe es in der Schweiz vier Todesfälle bei Säuglingen gegeben, sagte Masserey. Zu möglichen Komplikationen bei Keuchheusten zählten Lungenentzündungen, Krampfanfälle und eine Schädigung des Gehirns.

Die häufigste Infektionsquelle für Säuglinge stellen nach BAG-Angaben Erwachsene, vor allem Eltern, dar. Um die Übertragung auf Säuglinge zu reduzieren, hat das Bundesamt bereits im letzten Jahr eine Impfempfehlung für Erwachsene zwischen 25 und 29 Jahren ausgesprochen.

Allerdings ist laut Masserey nicht damit zu rechnen, dass die Impfempfehlungen kurzfristig zu einem Rückgang der Fälle führen werden. Solche Massnahmen entfalteten in der Regel erst nach fünf Jahren ihre volle Wirkung.

Keuchhusten kommt weltweit vor. In der Schweiz trat zuletzt eine Epidemie in den Jahren 1994 und 1995 auf, als rund 46'000 Erkrankungen verzeichnet wurden. Zwar ist die Anzahl der Fälle seither stetig gesunken. Allerdings ist seit 2010 ein steigender Trend zu beobachten.

Quelle: SDA - 25.02.2013

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