Studie: Joghurt könnte Diabetes-Risiko mindern


BOSTON - Ein tägliches Joghurt könnte das Risiko für Typ-2-Diabetes verringern. Dies ergab eine grossangelegte, statistische Untersuchung von US-Forschern, die im Fachjournal "BMC Medicine" veröffentlicht wurde. Andere Milchprodukte wie Frischmilch oder Käse hatten diesen Effekt nicht.

Bei Typ-2- oder Altersdiabetes reagieren die Körperzellen nicht mehr auf das Hormon Insulin. Der resultierende hohe Blutzuckerspiegel schädigt Blutgefässe und kann sogar zu Blindheit führen. Ursachen sind eine Mischung aus ungesundem Lebensstil und genetischer Veranlagung.

Wissenschaftler um Frank Hu von der Harvard School of Public Health in Boston haben systematisch die Ergebnisse von drei umfangreichen Datenerhebungen ausgewertet, die insgesamt fast 290'000 US-Bürger umfassten. Zu Beginn der Studien hatten die Teilnehmer Fragebögen zu ihrem Gesundheitszustand, ihren Lebensgewohnheiten und ihrer Ernährung ausgefüllt.

Alle zwei Jahre wurden diese Befragungen wiederholt. Die Stärken der Studie sind laut den Autoren die grosse Stichprobe und der hohe Anteil an Studienteilnehmern, die langfristig mitmachten, wie es in einer Mitteilung zur Studie hiess.

18 Prozent weniger Risiko

Im Verlauf aller drei Studien hatten gut 15'000 Teilnehmer Typ-2-Diabetes entwickelt. Der allgemeinen Konsum von Milchprodukten schien keine Rolle zu spielen. Doch wurden die Resultate nach einzelnen Produkten aufgeschlüsselt, schien Joghurt das Risiko für die Erkrankung zu senken. Andere Milchprodukte wie Käse, Frisch- oder Magermilch taten dies nicht.

Ein Vergleich mit bereits veröffentlichten Studien zu Milchprodukten und Diabetes stützte den Befund: Eine gemeinsame statistische Auswertung aller Ergebnisse zeigte, dass der Verzehr von 28 Gramm Joghurt pro Tag unter dem Strich das Risiko für Typ-2-Diabetes um 18 Prozent senkte.

Den günstigen Effekt von Joghurt führen die Forscher auf die Wirkung der Milchsäurebakterien zurück, die das Joghurt fermentieren. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass diese sogenannten probiotischen Bakterien den Stoffwechsel des Menschen günstig beeinflussen können.

Ob Joghurt wirklich die Ursache für das geringere Diabetes-Risiko ist, müssten weitere, vorausblickende Untersuchungen zeigen, geben die Forscher zu bedenken. Aufgrund der übereinstimmenden Daten wagen sie jedoch die Empfehlung, dass eine gesunde Ernährung durchaus Joghurt beinhalten darf.

Von Typ-2-Diabetes sind weltweit rund 366 Millionen Menschen betroffen. In der Schweiz haben gemäss Schätzungen rund 500'000 Personen Diabetes- rund 90 Prozent davon leiden an Typ-2-Diabetes.

Mehr: Diabetes, Diabetes mellitus 2 (Creapharma.ch) 

Quelle: SDA - 25.11.2014

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