Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Pharmaindustrie


Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend von der Pharmaindustrie und von Biotech Firmen eingesetzt. Ein Beispiel dafür ist der US-Riese Eli Lilly, der sehr aktiv in lukrativen Medikamenten im Kampf gegen Diabetes und vor allem Adipositas ist und derzeit angeblich mehr als 100 Projekte hat, in denen KI zum Einsatz kommt. Diese Zahlen, die den CEO und Vorsitzenden des Labors, David Ricks, zitieren, stammen aus der englischen Zeitschrift The Economist vom 1. Juli 2023.

Künstliche Intelligenz

Eine mögliche Definition von KI ist die Verwendung eines Systems, das die menschlichen Neuronen nachahmt. Dieses System analysiert sehr viele Daten (z. B. Milliarden von Daten) und schafft dann durch statistische Kombinationen oder Modellierungen neue Lösungen oder Antworten. Im Gegensatz zu einem reinen Computercode oder Algorithmus wäre ein KI-System auf jeden Fall teilweise in der Lage, selbst zu lernen. Um KI-Systeme ernsthaft auf Maschinen laufen zu lassen, braucht man sehr leistungsfähige Server oder Computer, die Chipkarten (auf Englisch: Chips) verwenden, insbesondere vom amerikanischen Branchengiganten Nvidia.


Neuartige Medikamente

Logischerweise kommt künstliche Intelligenz vor allem in der Pharma- und Gesundheitsindustrie zum Einsatz, um neue Medikamente zu entwickeln. Neben Eli Lilly sind laut The Economist anscheinend auch Gilead Sciences und Moderna besonders aktiv im Bereich KI. Abbott nutzt KI zur Verbesserung von medizinischen Geräten (engl. medical Devices). KI wird auch von der Pharmaindustrie eingesetzt, um Patente zu analysieren und möglicherweise neue zu schaffen. Es ist denkbar, dass diese Technologie zunehmend für die Zulassung und Vermarktung von Medikamenten mit all ihrem Verwaltungsaufwand eingesetzt wird.

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Die Pharmaindustrie beschäftigt zunehmend Profile mit KI-Kenntnissen, auch wenn dies im Vergleich zu den Technologieunternehmen, insbesondere im Silicon Valley, noch in bescheidenem Umfang geschieht.

Debiopharm, Schweiz und Europa

Die KI in der Pharmaindustrie wird logischerweise von den USA beherrscht, die allein etwa 25 % des weltweiten BIP ausmachen. Hier ist OpenAI mit seinem berühmten ChatGPT zu erwähnen. Aber auch einige europäische Unternehmen sind im Bereich der KI aktiv. Beispielsweise hat das Lausanner Labor Debiopharm, das in der Welt der Start-ups sehr präsent ist, im März 2023 zusammen mit Partnern das französische Start-up Iktos (iktos.ai) finanziert. Das in Paris ansässige Unternehmen ist im Bereich der KI tätig und hat sich zum Ziel gesetzt, mithilfe von KI neue Medikamente zu entdecken. Das deutsche Pharmaunternehmen Merck über seinen Fonds M Ventures beteiligte sich ebenfalls an dieser sogenannten Serie-A-Investition (Series A) in Höhe von insgesamt 15,5 Millionen Euro.

18. Juli 2023. Von Xavier Gruffat (Apotheker, MBA). Quellen: The Economist, Press Release von Debiopharm. Copyrights Bilder: Adobe Stock/© 2023 Pixabay

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