Apotheker beschliessen eigene Initiative
AARAU - Die Mitglieder des Aargauischen Ärzteverbandes wollen eine Initiative lancieren für die Wahlfreiheit beim Medikamentenbezug, wie dies auch bereits im Kanton Zürich erfolgt ist. Die Initiative ist noch nicht im Amtsblatt publiziert und auch bei der Staatskanzlei wurde die Initiative noch nicht hinterlegt. Falls es zur Initiative kommt, starten die Apotheker eine Gegeninitiative. Nachdem bekannt wurde, dass die Mitglieder des Aargauischen Ärzteverbandes eine Initiative starten wollen zur "Wahlfreiheit der Patienten bei der Medikamentenabgabe", hat der Aargauische Apothekerverband angekündigt, eine Gegeninitiative zu starten. An einer Urabstimmung haben sich die Mitglieder des Aargauischen Apothekerverbandes am letzten Donnerstag mit 91:0 Stimmen bei 2 Enthaltungen für die Gegeninitiative "Miteinander statt Gegeneinander" ausgesprochen, falls die Ärzte ihre Initiative tatsächlich starten. |
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Die Apotheker festhalten, dass eine Gefährdung des Apothekennetzes das Problem des Ärztemangels auf dem Land nicht lösen kann. Im Gegenteil, die Grundversorgung würde dadurch sogar noch verschärft.
Aus Sicht der Apotheker ist die "Wahlfreiheit bei der Medikamentenabgabe durch Ärzte" keine echte Wahlfreiheit, da sie in einem Abhängigkeitsverhältnis zum behandelnden Arzt stehen. Wenn ein Rezept ausgehändigt wird, kann der Medikamentenbezug in allen Apotheken der Schweiz erfolgen - von morgens bis abends, am Samstagen, sowohl am Wohn- als auch am Arbeitsort und durch den gut organisierten Notfalldienst der Apotheker auch an Abenden bzw. nachts sowie an Sonntagen. Ein weiterer Vorteil ist die Stammapotheke (falls ein Patient immer in derselben Apotheke die Medikamente bezieht), welche als einzige Institution im Gesundheitswesen die Übersicht über alle Medikamentenverordnungen behält, falls ein Patient bei mehreren Ärzten in Behandlung ist. Dadurch können unnötige Probleme und Kosten vermieden werden. |
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