Warnung vor Produkten mit falschen Wirkversprechungen in Zusammenhang mit der "Schweinegrippe" A(H1N1)
BERN - 08.05.2009 - Das Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic hat bereits vor dem Bezug von antiviralen Grippemitteln wie Tamiflu oder Relenza über unbekannte Quellen sowie einer unsachgemässen Einnahme gewarnt. Bei den genannten antiviralen Substanzen handelt es sich nicht um Impfstoffe und eine prophylaktische Einnahme ist daher nicht sinnvoll.
Bei Bezug aus nicht kontrollierter Quelle besteht daher eine grosse Gefahr, dass es sich um Fälschungen handelt, welche gar nicht den korrekten Wirkstoff enthalten. Selbst wenn man ein Präparat mit dem richtigen Wirkstoff erhält, besteht bei unsachgemässer Einnahme oder nicht optimaler Dosierung die Gefahr, dass sich resistente Virenstämme bilden, die sich dann ungehindert verbreiten, da die Medikamente nicht mehr wirken. Gegen den A (H1N1) Virus gibt es aktuell noch keine Impfung. Leider wird jedoch versucht mit der Angst der Bevölkerung Geschäfte zu machen. Es werden vermehrt auch andere Produkte, z.B. Stärkungsmittel oder Arzneimittel zur allgemeinen Förderung der Immunabwehr, als wirksam gegen dieses neue Virus angepriesen. |
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Diese Behauptungen sind in aller Regel nicht mit wissenschaftlichen Untersuchungen belegt und daher klar missbräuchlich und irreführend. Swissmedic warnt daher vor dem Bezug solcher Mittel.
Aufgrund der aktuellen Situationsanalyse des Bundesamtes für Gesundheit (BAG, Stand 07.05.09) wird für die Schweizer Bevölkerung nach wie vor keine allgemeine Gefährdung durch die Grippe A(H1N1) gesehen. Als wirksamen Schutz gegen das Virus wird vom BAG die strikte Einhaltung der normalen Hygienemassnahmen empfohlen (regelmässiges Händewaschen mit Seife, Verwendung von Papiertaschentüchern und sorgfältige Entsorgung; siehe www.pandemia.ch > Pandemiebedrohung: Die wichtigsten Hygienemassnahmen).
Quelle: Swissmedic online, 08.05.2009