Bei Schnupfen hilft Inhalieren – Achtung: Verbrühungsgefahr
BERLIN - Bei Schnupfen kann die Inhalation ätherischer Öle, z.B. von Kamille oder Eukalyptus, helfen. „Um das ätherische Öl in die Atemwege zu bringen, nutzt man als Hilfsmittel heisses Wasser: Bei der Inhalation reisst der Wasserdampf kleinste Tröpfchen der flüchtigen Bestandteile mit. Der Zusatz von Kochsalz ist hingegen nicht effektiv, da Salz nicht mit dem Wasserdampf mitgerissen wird.
Damit ätherische Öle in ausreicher Menge in die Atemwege gelangen, wird idealerweise ein Inhalator nach dem Prinzip eines Heisswassertopfs genutzt. Inhalatoren bestehen aus einem Innentopf, einem Gehäuse und einer Nasenmaske. In den Innentopf des Inhalators kommen die ätherischen Öle bzw. deren Zubereitungen oder getrocknete Pflanzenteile, die das ätherische Öl enthalten.
Sie werden mit kochend heissem Wasser bis zur Markierung aufgegossen. Dann wird die äussere Hülle verschlossen. Die Nasenmaske wird dann auf Nase und Mund aufgesetzt und der Dampf eingeatmet. Das restliche Gesicht und die Augen bleiben frei. Mit diesen Heisswasserinhalatoren sollte man vorsichtig sein, da die Verbrühungsgefahr gross ist. Der gefüllte Inhalator darf wegen der Gefahr des Auslaufens nicht mehr bewegt oder gekippt werden. Wer keinen Inhalator mit heissem Wasser nutzen will, kann sich in der Apotheke einen Vernebler leihen.
Ein Hausmittel bei Schnupfen ist das so genannte Dampfbad. Dabei werden zum Beispiel Kamillenblüten in eine Schüssel gefüllt und mit heissem Wasser übergossen. Dann beugt man sich über die Schüssel, zieht ein Handtuch zeltartig über den Kopf und inhaliert den Dampf.
Bei der „Handtuch-Methode“ reizt der Dampf die Augen. Das Dampfbad wird oft schon beendet, bevor ausreichend lange inhaliert wurde. Ein Nebeneffekt: Durch den heissen Wasserdampf weicht die Haut auf, Mitesser lassen sich leichter entfernen. Deshalb wird das Kamillendampfbad auch von Aknepatienten als Hausmittel genutzt.
Quelle: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) - 16.12.2012